Im Privathaushalt ist jede entlöhnte Tätigkeit von Personen ab dem 1. Januar nach Vollendung ihres 17. Altersjahres beitragspflichtig! Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben ab dem ersten Franken Lohn Sozial-Versicherungs-Beiträge (AHV/IV/EO und ALV) zu leisten. Die Anmeldung bei der Ausgleichskasse muss spätestens 30 Tage nach Anstellungsbeginn erfolgt sein.
Ausnahme seit 2015: Sackgeldjobs
Einkommen bis CHF 750.00 pro Jahr sind beitragsfrei, sofern der Arbeitnehmer oder die Arbeitnehmerin nicht älter ist als 25 Jahre. (Die Person wird im betreffenden Kalenderjahr höchstens 25. Im Jahr 2015 wären das Personen bis Jahrgang 1990).
Diese Beitragsbefreiung ist nicht als Freibetrag zu verstehen. Wird die Grenze von CHF 750.00 überschritten, ist der gesamte Jahreslohn beitragspflichtig.
Die Betreuungsperson kann allerdings die Beitragsabrechnung jederzeit verlangen.
Ein Freibetrag für AHV, IV und EO gilt für Frauen ab 64 und Männer ab 65 Jahre. Dieser beträgt monatlich CHF 1'400.- oder jährlich CHF 16'800.-. Beitragspflichtig ist entsprechend nur jener Teil des Lohnes, welchen diesen Freibetrag übersteigt. Von den ALV-Beiträgen sind diese Personen unabhängig des Lohnes befreit.
Fordern Sie bei Stellenantritt den Versicherungsausweis Ihrer Betreuungshilfe ein. Wenn nicht vorhanden, können Sie bei jeder Ausgleichskasse Ihres Wohnkantons oder hier direkt bestellen.
Hier finden Sie eine Übersicht aller Kantonalen Ausgleichskassen.
Bei geringen Lohnsummen ist es möglich, das vereinfachte Verfahren zur Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge zu nutzen. Dieses Verfahren soll den Aufwand für die Arbeitgeber verringern und ist freiwillig. Auch kleine Lohnsummen können mit dem Standard Verfahren abgerechnet werden.
Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein, damit das vereinfachte Verfahren genutzt werden kann:
Vorteile des vereinfachten Abrechnungsverfahrens: Sie haben weniger Aufwand und Ihre Arbeitnehmer profitieren in der Regel von einem günstigeren Steuersatz!
Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge nur einmal jährlich
Beim vereinfachten Abrechnungsverfahren bezahlen Sie die Sozialversicherungsbeiträge jeweils einmal jährlich, während beim Standard Abrechnungsverfahren je nach Lohnhöhe monatliche bzw. vierteljährliche Akontozahlungen zu leisten sind.
Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge und Besteuerung des Einkommens in Einem
Beim vereinfachten Abrechnungsverfahren wird das Einkommen des Arbeitnehmers bei der Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge gleichzeitig versteuert.
Kein Lohnausweis
Der Arbeitgeber muss keinen Lohnausweis ausstellen und hat damit weniger Aufwand.
In der Regel günstigerer Steuersatz
Der Arbeitnehmer profitiert von einem vielfach vorteilhafteren Einheitssteuersatz von 5% gegenüber der ordentlichen Besteuerung. Dieser Satz enthält sowohl die direkte Bundessteuer als auch die kantonale Steuer. Da dieses Einkommen bei der ordentlichen Besteuerung ausser Betracht bleibt, fällt es zudem nicht unter die Progression.
Das Standard-Abrechnungsverfahren kann immer angewendet werden. Sofern aber die Voraussetzungen für das Vereinfachte Verfahren erfüllt sind, empfehlen wir, dieses zu wählen.
Monatliche bzw. vierteljährliche Rechungsstellung
Im Unterschied zum Vereinfachten Verfahren werden die Sozialversicherungsbeiträge nicht einmal jährlich, sondern monatlich bzw. vierteljährlich in Rechnung gestellt.
Sozialversicherungen und Einkommen werden separat behandelt
Beim Vereinfachten Abrechnungsverfahren wird das Einkommen des Arbeitnehmers bei der Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge gleichzeitig versteuert. Beim Standard-Verfahren rechnen Sie mit der Ausgleichskasse nur die Sozialversicherungsbeträge ab. Für die Versteuerung des Einkommens ist der Arbeitnehmer selber verantwortlich.
Ausstellung eines Lohnausweises
Ende Jahr ist der Arbeitgeber verpflichtet, einen Lohnausweis auszustellen, damit der Arbeitnehmer den Lohn bei der Steuererklärung als Einkommen ausweisen kann.
In der Regel höherer Steuersatz
Beim Vereinfachten Verfahren profitiert der Arbeitnehmer von einem vielfach vorteilhafteren Einheitssteuersatz von 5% gegenüber der ordentlichen Besteuerung. Beim Standard-Verfahren wird das Einkommen nach den offiziellen Steuersätzen besteuert, und es muss sowohl direkte Bundessteuer als auch die kantonale Steuer abgegolten werden. Zudem fällt das Einkommen beim Standard-Verfahren in die Progression und kann sich für den Arbeitnehmer zusätzlich negativ auswirken.
Weiterführende Informationen zum Thema "keine Schwarzarbeit" finden Sie auch hier.